Einladung zum 6. Ökumenischen Stammtisch

Fast unbemerkt hatte das Evangelische Forum Handschuhsheim, vormals Evangelischer Männerverein, gemeinsam mit dem Katholischen Männerkreis St. Vitus im letzten Jahr den „Ökumenischen Stammtisch“ aus der Taufe gehoben.

Er trifft sich am ersten Mittwoch eines Quartals zum gemütlichen Beisammensein in lockerer Runde. Eine tolle Möglichkeit, sich ganz entspannt mit unseren katholischen Freunden über aktuelle Themen und auch Fragen des Glaubens auszutauschen. Wir erwarten dazu meist 25-30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Der Ökumenische Stammtisch beginnt in der Regel mit einem Kurzreferat und daran anschließender, meist lebhafter Diskussion. Am Mittwoch den 5.April um 19.30 Uhr  können Sie zum Thema „Simultankirchen“ ein kenntnisreiches Impulsreferat von Frau Dr. Almut Meyer hören. Simultankirchen sind in Heidelberg (und in besonderem Maße in Handschuhsheim) historisch gesehen eine bekannte Spezialität. Doch man muss gar nicht so weit in die Geschichte zurückgehen:

Derzeit finden die Gottesdienste der St. Vitusgemeinde wegen der Kirchenrenovierung bei uns in der Friedenskirche statt. Wie auch wir damals aus gleichem Anlass in St. Vitus unsere „großen Gottesdienste“ in der Passions- und Weihnachtszeit feierten.

Kommen Sie doch einfach mal vorbei, es wird sicher so interessant wie gemütlich! Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen!

Ökumenischer Stammtisch, Mittwoch, der 5. April  um 19.30                                                      im Helmstätter Herrenhaus an der Tiefburg

Blütenpracht rund um die Friedenskirche

Der Frühling ist in unserer Gemeinde eingezogen. Rund um die Friedenskirche blüht es an allen Ecken und Enden. Zaubernuss und Zierkirsche, Forsythien und Osterglocken bieten ein wirklich prächtiges Bild. Dieses Blütenmeer sieht so aus, als sei es von alleine und gewissermaßen über Nacht um unsere Kirche entstanden. Doch dies stimmt nur zum Teil:

Ohne die kundige Pflege und Anlage unserer Ältesten Sabine Falkenhahn und Ihres Mannes, Hartmut Müller-Falkenhahn, von Beruf Landschaftsarchitekt, wären die Rabatten rund um die Friedenskirche nicht so gut angelegt und die Pflanzen nicht so gepflegt. Dass hier alles sprießt und wächst ist das Ergebnis einer mehrjährigen Arbeit. Bleibt uns nur, den beiden mal aus vollem Herzen „Danke für die Blumen“ zu sagen!

Wachsendes Kreuz

„Passionswerkstatt“ in der Friedenskirche

In diesen Passionswochen durchmisst ein riesiges liegendes Holzkreuz fast den gesamten Innenraum der Friedenskirche. Ein wenig wirkt es, als sei es aus dem Himmel in die Kirche gestürzt wie ein Meteorit, sagt Friedenskirchen-Pfarrerin Martina Reister-Ulrichs. Es durchschneidet den Altar, umfängt den Taufstein. „Aber so ist das manchmal mit dem Kreuz. Es stört – auch in unserem Alltag“, so Reister-Ulrichs.

Jeden Tag „wächst“ das Kreuz der Passionswerkstatt in der Friedenskirche. Einzelne, Gruppen und Schulklassen gestalten ihr Bild vom Kreuz.

Das Kreuz gehört zur „Passionswerkstatt“ – einem Angebot für Einzelne und Gruppen in der Passionszeit. Denn: Crux omnia probat! Am Kreuz entscheidet sich alles. Das Geschehen rund ums Kreuz bildet das Fundament des christlichen Glaubens und die christliche Welt ist voller Kreuzdarstellungen. Dagegen ist die Kreuzesgestalt in der Friedenskirche nur verborgen offenbar. Das Verborgene und Geheimnisvolle regt zum Nachdenken, Innehalten und Gestalten an.

Zu Beginn: Das noch leere Holzkreuz durchmisst fast den gesamten Innenraum der Friedenskirche.

In der Passionszeit verwandelt sich die Friedenskirche in ein Atelier. Passanten; Schulklassen, Gemeindegruppen und viele andere gestalten ihr Bild vom Kreuz und platzieren es auf einem entstehenden Kreuzesmosaik. Bis Karfreitag entsteht so eine großes Kreuz, das Taufe, Altar und Kanzel verbindet.

 

Stifte, Scheren, Kleber und zahllose unterschiedliche Materialien laden zum Gestalten ein. Eifrig sind Große und Kleine bei der Sache. Ganz individuell stellen sie ihre Ängste und Hoffnungen dar und legen im Anschluss ihr kleines Kunstwerk auf dem Kreuz ab. Klicken Sie auf die Bilder in unserer Galerie, um sie zu vergrößern:

Werktags werden Schulklassen der Heiligenbergschule und der Tiefburgschule nach einer thematischen Hinführung in der Kirche arbeiten. Nachmittags steht das Atelier unter der östlichen Seitenemporen Gruppen und Passanten zur Verfügung. Informationen zum Kreuz und Inspirationen zur Gestaltungen werden in der Kirche zugänglich sein.

Hier eine Auswahl der inzwischen mehr als 400 Bildtafeln. Klicken Sie auf die Galerie, um sie zu vergrößern:

Und täglich wächst das Kreuz weiter. Gerne können Gruppen auch Termine mit dem Pfarramt vereinbaren, damit ein Mitglied des Vorbereitungsteams eine Einführung gibt.

Anmeldungen über das Pfarramt der Friedensgemeinde.

Voraussichtlich bis zum 23. April wird das Kreuz in der Friedenskirche installiert sein. Danach wird es abgebaut und in kleinere Einheiten umgestaltet. In seiner Originalfassung wird es danach nicht mehr zu sehen sein. Wer es betrachten will, kann dies im Rahmen der Öffnungszeiten der Friedenskirche täglich von 9 bis 18 Uhr tun.

In den kommenden Wochen können Sie hier den weiteren Verlauf der Passionswerkstatt und das Anwachsen des Kreuzesmosaiks verfolgen – mit Bildern und Texten. Folgen Sie unserem Blog.

Luther und seine Mitstreiter

Reformationsgeschichte
in den Fenstern der Friedenskirche

Reformationsgeschichte ist in der Friedenskirche durch ihre Glasmalerei besonders präsent. Im Rahmen einer Veranstaltung des Evangelischen Männervereins am Sonntag, 5. März, wird die ehemalige Kirchenälteste Fr. Dr. Meyer darüber spannende Dinge erläutern.

Das Fenster unter der Südempore zum Beispiel zeigt in der Mitte Martin Luther, links Philipp Melanchthon, rechts Johannes Calvin.

reformatorenfenste_48_oben
Das Reformatorenfenster in der Friedenskirche

1518 kam Martin Luther nach Heidelberg zum Generalkonvent seines Ordens. Seine ein Jahr zuvor in Wittenberg veröffentlichten 95 Thesen gegen den Ablass hatten ihn bereits so bekannt gemacht, dass er wegen des großen Zulaufs in einem Raum der Universität öffentlich auftrat: Die so genannte Heidelberger Disputation. Unter den Zuhörern waren mehrere, die später ihrerseits im Sinne Luthers wirkten, so Martin Bucer, Johannes Brenz, Erhard Schnepf und andere.

Philipp Melachthon, geboren in Bretten, studierte schon 13-jährig in Heidelberg und wurde 1518 mit 21 Jahren auf den Lehrstuhl für Griechisch nach Wittenberg berufen. Dort freundete er sich mit Luther an und wurde dessen engster Mitarbeiter, besonders bei der Bibelübersetzung – beherrschte er doch Hebräisch –, aber auch in diplomatischen Angelegenheiten. Luther konnte sich ja – in Bann und Acht seit dem Reichstag zu Worms 1521 – nicht überall außerhalb von Kursachsen bewegen.

Johannes Calvin, 26 Jahre jünger als Luther, dessen Theologie er verarbeitete, in Genf als Reformator wirkend, beeinflusste erst später die kirchlichen Verhältnisse in Deutschland, besonders im Südwesten.

markgrafen_50_oben
Das Landgrafenfenster in der Friedenskirche

Weniger Beachtung findet gewöhnlich das Fenster unter der Nordempore der Friedenskirche. Rechts ist Karl Friedrich, erster Großherzog von Baden, zu sehen. Dieser herrschte ab 1803 über ein konfessionell gespaltenes Territorium: Das Gebiet um Freiburg – ehemals „Vorderösterreich“ – war katholisch, die ehemalige Kurpfalz im Norden vorwiegend reformiert, seit sich Kurfürst Friedrich III. (in der Mitte des Fensters) 1563 dem Calvinismus zugewandt hatte. Links ist Markgraf Karl II. von Baden zu sehen, der 1556 in seinem Herrschaftsgebiet eine lutherische Kirchenordnung einführte.

Weite Teile der evangelischen Bevölkerung im Großherzogtum Baden empfanden die konfessionellen Unterschiede zunehmend als nicht mehr relevant. Das kam beim Reformationsjubiläum 1817 zum Ausdruck und führte schließlich 1821 zur Union von Reformierten und Lutheranern in Baden.

Heute, 200 Jahr später, feiern wir das Reformationsjubiläum ökumenisch mit Blick auf das, was Evangelische und Katholiken als Christen verbindet.

Almut Meyer

(Dieser Beitrag erscheint in Kürze auch im Gemeindebrief der Friedensgemeinde. „Reformation heute“ ist dort das Schwerpunktthema. Dann zeigen wir hier auch noch weitere Bilder. Sie bekommen – noch – keinen Gemeindebrief? Wenden Sie sich bitte an das Pfarramt.)

Begeisterung auf der Tanzfläche

Die dritte Tanznacht der Friedensgemeinde

Inzwischen wird es eine Tradition. Am letzten Januar-Samstag tanzt die Friedensgemeinde. Jetzt zum dritten Mal. Und viele Freunde und Gäste tanzten mit.

Das Gemeindehaus an der Friedenskirche – kaum wiederzuerkennen. Die Schüler der Technik-AG des Elisabeth-von-Thadden-Gymnasiums hatten den großen Saal und das Foyer in bunte Farben getaucht, eine Disco-Kugel installiert und auch für satten Sound gesorgt. Hilfreiche Geister hatten ein wunderbares Buffet geschaffen und Tische geschmückt. Jugendliche Teamer versorgten die Tanzenden mit Getränken.

DJ-Pfarrer Vincenzo Petracca, im Hauptberuf Pfarrer der Heidelberger City-Kirche, legte auf. Und schon füllte sich die Tanzfläche. Eine bunte Schar Tanzlustiger. Ganz junge und auch Alte. Paare, die gekonnt ihre Figuren drehten. Einzelne Männer und Frauen, die sich mit geschlossenen Augen den Rhythmen hingaben. Gruppen, die mit großer Ausdauer auf der Tanzfläche blieben und die sich Mineralwasser und Gläser einfach in ihre Mitte gestellt hatten. Große Hits zum Mitsingen und Mitjubeln waren dabei. Rumba, Cha Cha Cha und Samba ebenso. Zwischendurch fröhliches Wiedersehen und angeregte Gespräche im Foyer bei Bier, Wein, Käse und Baguette.

„Gibt es das regelmäßig?“ war eine der häufig gestellten Fragen. Manche waren zum ersten Mal dabei und haben so die Friedensgemeinde auf eine sehr besondere Weise kennen gelernt. Ja, die Tanznacht soll es weiter regelmäßig geben. Es lohnt sich, den letzten Samstag in Januar frei zu halten. Und mit der Friedensgemeinde zu tanzen.

Eindrücke von der Tanznacht: Zum Vergrößern klicken (Fotos: Ulrike Horch)