35 Jahre: Dankesfest der Nachbarschaftshilfe

Ein Abend voller Dankbarkeit und Musik
Die Nachbarschaftshilfe Handschuhsheim feierte ihr 35-jähriges Jubiläum in der Friedenskirche.

Am 10. Oktober feierten wir in der Friedenskirche das 35-jährige Jubiläum der Nachbarschaftshilfe Handschuhsheim/Neuenheim – ein Abend voller Wärme, Musik und bewegender Worte. 

Gemeinsam blickten wir dankbar zurück auf dreieinhalb Jahrzehnte engagierter Nachbarschaft, gelebter Solidarität und unzähliger kleiner Taten, die Großes bewirken.

Als Einsatzleiterinnen der Nachbarschaftshilfe durften wir – Dr. Sandra Grande-Stebler und  Barbara Foitzik –  durch den Abend führen. Es war uns eine große Freude, diesen besonderen Moment gemeinsam mit so vielen vertrauten Gesichtern, Helferinnen und Helfern sowie Unterstützerinnen und Unterstützern zu feiern.

Ein zentrales Anliegen des Abends war der Dank – an all jene, die die Nachbarschaftshilfe über die Jahre getragen und geprägt haben, darunter:

  • Frau Johanna Beyer, die die Nachbarschaftshilfe vor 35 Jahren gegründet hat und deren unermüdliches Engagement bis heute anhält
  • die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die Woche für Woche ihre Zeit und ihr Herz schenken,
  • die früheren Einsatzleitungen, die die Nachbarschaftshilfe stetig weiterentwickelt haben
  • unser Kuratorium, das uns mit klarem Blick und warmem Herzen begleitet
  • unser Vorgesetzter Herr Gunnar Garleff und unsere ehemalige Vorgesetze, Frau Therese Wagner, die uns unterstützen und uns den Rücken freihalten
  • unsere Kolleginnen und Kollegen im Pfarrbüro, mit denen es einfach Freude macht zusammenzuarbeiten
  • unsere Kooperationspartner, mit denen wir gemeinsam an einem Strang ziehen
  • und nicht zuletzt die Evangelische Friedenskirche, die unserer Arbeit seit jeher ein Zuhause bietet.

Im Jahr 2024 haben unsere Helferinnen und Helfer 18.000 (!) Einsatzstunden in der Nachbarschaft geleistet.

Musikalisch wurde der Abend von den drei argentinischen Musikern Willy Burgos (Gitarre & Arrangements), César Villafane (Querflöte) und Leila Riva (Gesang) gestaltet. Mit ihren argentinischen Klängen – mal lebendig und temperamentvoll, mal zart und verträumt – schufen sie eine Atmosphäre, die zwischen Leichtigkeit und Tiefe schwebte. Die Musik verband Menschen, füllte den Raum mit Wärme und trug die Botschaft des Abends weit über Worte hinaus.

Besondere Impulse gaben die Texte, die den musikalischen Rahmen ergänzten:
Die „Schale der Liebe“ von Bernhard von Clairvaux erinnerte uns daran, dass Fürsorge Selbstfürsorge voraussetzt. Wenn man selbst „aufgetankt“ hat, kann man aus der Fülle für andere da sein.
Die „Geschichte vom Wasserkrug“ erzählte mit leiser Poesie, dass auch unsere Unvollkommenheiten Sinn tragen – dass gerade sie es sind, die Leben nähren und Schönes hervorbringen.

Beide Texte führten uns zurück zu der Botschaft, die die Nachbarschaftshilfe seit 35 Jahren trägt:
Jede und jeder kann etwas beitragen. Und gemeinsam entsteht daraus ein Netz der Verbundenheit, das trägt – über Generationen und Lebenslagen hinweg.

Mit herzlichen Gesprächen, Lachen, Musik und einem liebevoll vorbereiteten Imbiss klang der Abend aus – erfüllt von Dankbarkeit und neuer Inspiration für das, was kommt.

Danke an alle, die dieses Fest möglich gemacht haben, darunter die Sparkasse Handschuhsheim für die großzügige Spende, die dieses Konzert ermöglicht hat.

Mitmachen – Helfen – Spenden

Die Nachbarschaftshilfe lebt davon, dass Menschen sich einbringen: mit Zeit, einem offenen Ohr oder praktischer Unterstützung. Neue Helferinnen und Helfer sind bei uns jederzeit herzlich willkommen – ob für Hilfe im Haushalt, Gespräche oder Begleitungen im Alltag.

Wer selbst Unterstützung sucht oder jemanden kennt, der Hilfe gebrauchen könnte, darf sich ebenso gerne an uns wenden.

Auch Spenden helfen, unsere Arbeit langfristig zu sichern.

👉 Weitere Informationen bzgl. Mitmachen als Helfer:in, Hilfe in Anspruch nehmen oder Spenden, finden Sie auf unserer Website.

Fotos: Doro Spahn-Lanziner / privat

Stiftungspreis für die Vaupel-Stiftung

Im Rahmen des Forums für Engagierte und Stifterinnen wurden am 26. September 2025 in Karlsruhe die Stiftungspreise 2025 verliehen. Mit dem ersten Preis wurde die Katharina und Hilde-Vaupel-Stiftung ausgezeichnet, welche die diakonische Arbeit der Friedensgemeinde in Handschuhsheim fördert. In der Laudatio sagte der Geschäftsführer der Stiftung Diakonie Baden, die Stiftung erhält die „Auszeichnung für vorbildliche nachhaltige Stiftungsarbeit, Förderprojekte mit hohem Wirkungsgrad und innovative Vermögensanlage durch Mission Investing.“ Pfarrer Dr. Gunnar Garleff nahm den Preis stellvertretend für den Stiftungsvorstand entgegen. (Fotos: ekiba/Fuchs)

Die Katharina und Hilde Vaupel-Stiftung wurde 2009 vom Gymnasialprofessor Helmut Vaupel zur Förderung der diakonischen Arbeit der Friedensgemeinde und der Losungsarbeit der Herrenhuter Brüdergemeine gegründet. Nach dem Tod von Helmut Vaupel im Jahr 2022 vermachte er sein gesamtes Vermögen inklusive Wohnhaus der Stiftung.

Die Stiftung fördert aktuell neben den berühmten blauen Losungsbüchlein der Herrenhuter Brüdergemeine vor allem vier Arbeitsbereiche der Friedensgemeinde:

Mitwirken und Dabei bleiben: Unter Leitung von Esther Süs, deren Stelle durch die Vaupel-Stiftung finanziert wird ist ein Kooperation zwischen der Friedensgemeinde, dem Diakonischen Werk Heidelberg und der Ev. Stadtmission (Haus Philippus). Der Arbeitsbereich begleitet und berät seit 20215 einerseits ältere Menschen in Übergangssituationen des Alters. Andererseits ist das Café Oase für Menschen mit Demenz und deren Angehörige ein Angebot, das inzwischen weit über Handschuhsheim hinaus Beachtung findet und eine große Bedeutung für die Teilnehmenden hat.

Die Rikscha der Friedensgemeinde fährt seit 2019 fast täglich ältere Menschen durch Handschuhsheim und die angrenzenden Stadtteile und Ortschaften. Das Team unter der Leitung Yvonne Schimpf gibt dabei nicht nur körperlich alles und bewegt Menschen an Orten, die außer Reichweite scheinen, es lässt sich auch durch die Geschichte der Bewegten bewegen. Welche ein Segen!

Diakonische Hilfen für ältere Menschen setzt diakonische Bildung und Ansprache der jungen Menschen voraus. Die Vaupel-Stiftung fördert seit 2025 drei Studierendenjobs der Friedensgemeinde und ermöglicht so wachsende Angebote für junge Menschen in und um die Friedenskirche. (Foto: V. Kurlberg)

Ein wichtige Auflage der Stiftung ist laut Satzung der Erhalt des ehemaligen Wohnhauses in der Burgstraße. Das künftige „Helmut-Vaupel-Haus“ ist in den vergangenen Monaten saniert und umgestaltet wurden und wird am 1. Oktober 2025 von sechse Auszubildenden in der Pflege bezogen. Mit der Evangelischen Stadtmission Heidelberg wurde dabei ein langjähriger Kooperationspartner gewonnen. Mit dem Helmut-Vaupel-Haus möchte die Stiftung einerseits die Ausbildung der diakonischen Träger in der Pflege fördern, zugleich ermöglichen die Mieterträge die Entwicklungen neuer Projekte. (Fotos: G. Garleff)

Nachbarschaftshilfe feiert

Seit 35 Jahren gibt es die Nachbarschaftshilfe Handschuhsheim/Neuenheim. Das ist ein Grund zum Feiern! Und vor allem: Ein Anlass, Danke zu sagen.

So viele Menschen haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten die Nachbarschaftshilfe unterstützt und sich mit Herz, Zeit und Tatkraft für andere eingesetzt – sei es im Haushalt, bei Einkäufen, bei Spaziergängen, Gesprächen oder vielem mehr.

Dafür möchten die Mitarbeiterinnen der Nachbarschaftshilfe von Herzen Danke sagen. Herzliche Einladung zur großen

Jubliläumsfeier mit Dankesfest

am Freitag, 10. Oktober 2025 um 18 Uhr
in der Friedenskirche (An der Tiefburg 10, Heidelberg-Handschuhsheim)

Freuen Sie sich auf einen festlichen Abend mit südamerikanischer Live-Musik, Fingerfood und guter Gesellschaft.

Musikalisch begleitet uns ein hochkarätiges Ensemble: César Villafone, Querflöte, Willy Burgos, Gitarre & Arrangements, Leila Riva, Gesang.

Bitte geben Sie uns eine Rückmeldung, ob Sie zu unserem Fest kommen. Am einfachsten per Mail bis 21. September 2025.

Danke, Therese Wagner!

Viel Dankbarkeit und Wehmut prägten den Abschied der Friedensgemeinde und der Jakobus-Johannes-Gemeinde von Therese Wagner. Wie hier bereits berichtet, verlässt Sie im Sommer den Heidelberger Norden in Richtung Markgräflerland in Südbaden.

In Ihrer letzten Predigt in der Friedenskirche warb Therese Wagner für den „Anfängergeist“, machte den Gottesdienstbesuchern Mut, neugierig zu bleiben, offen für neue Entdeckungen.

Im Anschluss an den Gottesdienst war Gelegenheit, persönlich Abschied zu nehmen. In der Art der von ihr initiierten langen Nächte „Wachet und Betet“ in der Friedenskirche hatten die Ältesten der Friedensgemeinde unter dem Motto „Danke, Therese Wagner“ fünf Stationen eingerichtet, um Erinnerungen festzuhalten, Danke zu sagen, ihr gute Wünsche mit auf den Weg zu geben, aber auch dem Schmerz Ausdruck zu verleihen, dass die Wege der Gemeinden jetzt ohne sie weiter gehen.

„Einfach Spitze, dass Du da warst“ – das war die Botschaft des KiTa-Teams. Volker Stich vom Jakobus-Johannes-Ältestenkreis erinnerte daran, dass Therese Wagner maßgeblich die Kooperation der Gemeinden im Heidelberger Norden „denkbar und möglich gemacht“ habe. Mit ihrer ruhigen und zugleich zupackenden Art, verbunden mit hoher Sensibilität habe sie für eine „sanfte Auflösung der Gemeindegrenzen“ geworben, verbunden mit klarer Aufteilung der Verantwortlichkeiten. „Wir können getrost in die Zukunft schauen“, so Volker Stich. Gerhard Genthner vom Stadtteilverein Handschuhsheim dankte Therese Wagner besonders dafür, dass sie „ihre Zeit geteilt“ habe mit den Menschen. Ein Kalender wird sie daran erinnern, dass Sie ein Herz in Heidelberg verloren hat.

Fotos: Doro Spahn-Lanziner und Lothar Bauerochse

Kirche im Umbau

Wie geht es weiter mit den kirchlichen Gebäuden in Neuenheim? In dieser Woche nehmen die Gemeinden Abschied von der Jakobuskirche. Pfarrer Gunnar Garleff beschreibt die aktuelle Beschlusslage und die Pläne für die Zukunft:

Unsere Kirche verändert sich. Sie wird kleiner. Das ist längst bekannt und das ist eine schmerzhafte Erfahrung. Ein besonderer Schmerz in diesen Wochen ist aber der Abschied vom Jakobusareal, insbesondere von der Jakobuskirche. Sie war in der Heidelberger Kirchenlandschaft durch ihre Architektur über vier Jahrzehnte ein ganz besonderer Ort für unsere Gottesdienste. Der Stadtkirchenbezirk hat sich die notwendigen strategischen Entscheidungen zur Zukunft seiner Gebäude nicht leicht gemacht. Aber die landeskirchlichen Vorgaben und die gesellschaftlichen Voraussetzungen zwingen zu Entscheidungen, die an vielen Orten schmerzhaft sind und denen lange, manchmal auch zu lange Abwägungsprozesse vorausgehen. 

Inzwischen sind die Grundentscheidungen getroffen. Wie bereits aus der Rhein-Neckar-Zeitung zu entnehmen war, hat der Stadtkirchenrat beschlossen, Gespräche mit der Stiftung Schönau über eine Veräußerung des gesamten Jakobusareals aufzunehmen. Die Kirche ist bereits seit dem 1. März aufgrund von gutachterlich festgestellten Sicherheitsmängeln geschlossen. Eine Sanierung der Kirche ist aufgrund der Festlegungen im Gebäudeplan der Evangelischen Kirche in Heidelberg (EKIHD) nicht möglich. Am 24. Juli 2025 soll um 19 Uhr ein Abschiedsgottesdienst von der Kirche gefeiert werden, den Prälatin Heide Reinhard leiten wird. 

Auch das Johanneshaus ist im Gebäudeplan der EKIHD rot kategorisiert. Auch dort gilt es, in den kommenden Jahren eine Lösung zu finden, wie das Gebäude finanziert werden kann, ohne dafür Kirchensteuermittel einzusetzen. Die vielfältigen Wünsche, das Haus als Begegnungs- und Veranstaltungsort in Neuenheim zu erhalten, werden auch kirchenleitend wahrgenommen.  

Die Johanneskirche ist dagegen gelb kategorisiert. Über die Zukunft der gelben Gebäude soll eigentlich erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Aber schon jetzt hat der Stadtkirchenrat beschlossen, dass die Johanneskirche für die Kirche in Neuenheim von großer Bedeutung ist und daher eine positive Perspektive hat. Dies ermöglicht nicht nur die Umsetzung des Orgelprojekts, dessen Finanzierung durch großartige Spenden inzwischen gesichert ist, sondern auch dringend notwendige Renovierungen im Innenraum, inkl. Beleuchtung und Akustik. 

Sowohl beim Johanneshaus als auch für die Johanneskirche werden die Zukunftskonzepte multifunktionale Nutzungsoptionen aufzeigen müssen. Die Zeiten, in denen Gemeindehäuser nur von ein paar wenigen Gemeindegruppen und -chören genutzt wurden, sind vorbei. Ebenso werden auch Kirchen in Zukunft mehr ermöglichen müssen, als nur den Predigtgottesdienst am Sonntag. 

Kirchliche Gebäude sind und bleiben wichtige Orte in der Stadt. Und sie sind Zeichen einer offenen und öffentlichen Kirche für die Menschen. Daher arbeiten wir aktuell daran, dass die Johanneskirche mit ihrer besonderen Lage an der Handschuhsheimer Landstraße und den vielen Passanten schnellstmöglich eine offene Kirche wird, in der Menschen zu Gebet und Stille einkehren können.