Ein Meer an Erfahrungen

Ab September sucht die Friedensgemeinde wieder junge Leute fürs FSJ

Habt ihr euch mal die Frage gestellt, was die Kirche für euch ist? Die Medien ertrinken fast vor Skandalen; es heißt, in der Welt von morgen hätten Religionen keinen Platz. Vielen Schülern geht es so, uns nicht anders.

Nach der Schulzeit wollten wir uns erst einmal etwas von Jahren des Lernens erholen. Wir wollten in die Arbeitswelt eintauchen, Erfahrungen sammeln. Deshalb haben wir uns für ein FSJ entschieden, ein Freiwilliges Soziales Jahr. Der Zusammenhang zwischen FSJ und Kirche mag etwas seltsam erscheinen, aber es ist die Möglichkeit, ein sehr breites Arbeitsfeld mit vielen verschiedenen Bereichen kennenzulernen.

Wir hatten das Glück, unser FSJ an der Friedenskirche in Handschuhsheim zu machen. Wobei wir gar nicht so oft wirklich in der Kirche sind. Wir haben eine Auswahl an Aufgaben, vor allem in den Bereichen Jugendarbeit und Nachbarschaftshilfe. Wir helfen im Kindergarten, begleiten die Waldscouts, die Kinderchöre, die Konfis aber sind auch da, wenn ältere Menschen Hilfe beim Einkaufen brauchen, oder sich regelmäßig treffen. Was die Friedenskirche zusätzlich von vielen anderen Kirchen und Gemeinden unterscheidet ist das Technikteam, eine Gruppe an Begeisterten, die größtenteils durch den Konfirmandenunterricht mit der Gemeinde in Kontakt gekommen sind. Diese Gruppe überträgt Gottesdienste, nimmt Konzerte auf, hilft bei Vorträgen, überall wo technischer Bedarf von Nöten ist.

Was uns persönlich an der Schule nie gefallen hat ist, dass sie sehr strikt, mit festen Zeiten und eintönigen Arbeitsabläufen war. Unser FSJ ist das komplette Gegenteil: Wir teilen uns große Teile der Arbeitszeit selbst ein, wir können mit unseren Kollegen gut kommunizieren, unsere Ideen werden gehört, wir können die Räume gestalten und können uns bei Problemen immer an jemanden wenden. Was uns wirklich überrascht hat ist die Veränderung, keine Woche sieht aus wie die letzte, die verschiedenen Teams kennenzulernen war und ist einer der schönsten Bestandteile unserer Arbeit. Egal ob es die Arbeit mit Menschen, von Kinderbeinen bis zur Haushaltshilfe bei Senioren, oder der Einsatz technischer Expertise bei der Arbeit mit Computersystemen, bei Dreharbeiten und Konzertaufnahmen, die abwechslungsreiche Arbeit hält für jeden etwas bereit.

Wenn ihr also nach dem Abitur nicht direkt ins Leben starten wollt, bietet die Friedenskirche ein gutes Sprungbrett und ein Meer an Erfahrung.

Mehr Infos zum Freiwilligen Sozialen Jahr in der Friedensgemeinde findest Du hier.

Veröffentlicht von Lothar Bauerochse

Mitglied im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit der Friedensgemeinde.

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