Ein großer Elektronik-Händler wirbt derzeit mit diesen und ähnlichen Plakaten:

Selten ist die versklavende Logik der Religion des Konsumismus besser auf den Punkt gebracht worden.
Gott Mammon läßt die Puppen tanzen. Her mit Eurem Geld!
Weihnachten wird zum Wettbewerb. Mit großem Finale am 24.12. Glücklichen Kinderjubel gibt’s nur, wenn das elektronische Spielzeug auch richtig teuer war. Zärtliche Zuneigung zeigt der Liebespartner nur, wenn die Leistungswerte des Notebooks stimmen.
Wehe, wer da nicht mithalten kann! Zur Not verschuldet Euch doch…
Einspruch!
Es ist doch schon alles entschieden! Seit 2000 Jahren. Die Sache ist gelaufen. Ein kleines Kind hat „alles klar gemacht“. In aller Stille. Draußen. Am Rande. Und wir haben gewonnen!
Gemerkt haben es damals nur diejenigen, die sich sowieso nichts leisten konnten. Die in den „großen Häusern“ hecheln weiter im Hamsterrad.
Eine junge Frau, die am 2. Advent im Gottesdienst der Friedensgemeinde getauft wurde, hat es so formuliert:
Bei der Taufe wird unser Name genannt. Wir erfahren, wer wir sind: Wir haben bei Gott einen Namen, bevor wir uns einen Namen machen können. Wir können auf unsere Stärken stolz sein und zu unseren Schwächen stehen. Wir brauchen uns nicht hinter einer Maske verstecken, um uns und anderen etwas vorzumachen. Unsere Taufe bestärkt uns, ehrlich mit uns und miteinander zu sein. Sie hilft uns, das zu entdecken und zu entfalten, was Gott uns gegeben hat.
Darum feiern wir Advent und Weihnachten!
Ich finde diesen Slogan genial;; trifft er doch den Nagel auf den Kopf – ob man das mag oder nicht.Und wer lesen kann, dem gibt der Spruch ja vielleicht auch einen Denkanstoß. Google hat dazu 1.160.000 Einträge! Unsere Konsumgesellschaft strömt eben zur Langen Nacht – die Händler waren zufrieden-! Und nicht zur Adventsandacht in St.Vitus, da waren wir letzte Woche nur zu 7t. Im übrigen: Weder“Weihnachten“(germanisch) noch der Baum sind für die Heilsgeschichte unentbehrlich, nicht einmal das Datum wissen wir genau! Immerhin lässt uns unsere Konsumwirtschaft auch die wunderbare Freiheit der Wahl:Um nicht auf der Verliererseite zu landen, feiern wir dieses Jahr ohne Baum.
Mechthild Görlach
Exakt, was mir dauernd aufstößt.
Blöd wollte ich schon nie sein, jetzt überlege ich einen Komplettboykott dieses Ladens.
Könnte man da nicht die Netz-„Gemeinde“ organisieren? Die würden ziemlich blöd schauen, wenn das Weihnachtsgeschäft 5% unter dem der Konkurrenz ausfällt.
Das läuft schon. Bei facebook z.B. auf der Seite „Weihnachten wird in der Krippe entschieden“ mit jetzt schon rd. 18.000 Unterstützern. Es werden jeden Tag etwa 4000 mehr.
Spricht mir sehr aus dem Herzen. Danke für diesen Artikel.
Danke für diesen Beitrag! Ich finde diese Plakate auch etwas verstörend… Und die Idee, die damit vermittelt werden soll gefällt mir auch gar nicht.