Viele Mitarbeitende der drei Gemeinden Jakobus, Johannes und Frieden hatten sich auf die andere Seite des Heiligenbergs nach Ziegelhausen ins katholische Gemeindezentrum St. Teresa aufgemacht zu einem ersten gemeinsamen Fest unter dem Motto „Wir sind der Norden“.
Ein liebevoll dekorierter Saal und ein reichhaltiges Buffett standen bereit – aufgebaut und betreut von Abiturientinnen und Abiturienten des St. Raphael-Gymnasiums. Herzlichen Dank!
Ein besonderer Dank geht an Pfarrerin Anna Maria Baltes, die diesen Abend maßgeblich mitorganisiert hat und an diesem Abend leider erkrankt war.
Begonnen wurde mit einer Andacht zum alten Gemeindeschlager „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ und der Frage, wie ein Gebilde aus drei Gemeinden benannt werden müsste. Und so wurden die Liedblätter zu Schiffchen gefaltet und getauft. Vielleicht sind ja so erste Ideen entstanden für einen schönen Namen für den „Kooperationsraum im Heidelberger Norden“?
Die (Leitungs-)Crew führte launig durch den Abend, u.a. mit einem Anspiel und einer Bildershow, in der einzelne Gruppen der Gemeinden vorgestellt wurden.
Die Stimmung unter den Mitarbeitenden war ausgelassen, hier und da kam man auch über Gemeindegrenzen hinweg ins Gespräch und konnte sich kennenlernen.
Ein abschließendes Highlight war das Abendliedersingen mit sehr guten Sängerinnen und Sängern aus allen drei Gemeinden.
Ganz oben vom Turm erklingt der Klang der Trompete: „Lobet und preiset ihr Völker den Herrn“. Zwei weitere Blasinstrumente steigen ein, als Kanon schallt es vom Turm der Michaelsbasilika auf dem Heiligenberg hinunter. Der Morgenhimmel ist blau, Eidechsen huschen in die Ritzen der alten Steinmauern. Die Matten für den Zirkus sind ausgerollt. Noch schnell die Stühle aufstellen und alles ist bereit für den gemeinsamen Gottesdienst der Kooperationsregion an Christi Himmelfahrt.
Hier gibt es kleine Krokodile!
Das war gegen halb zehn am 9. Mai 2024. Drei Gemeinden haben miteinander gefeiert, gesungen, gebetet und auch gelacht, etwa beim Predigt-Anspiel der Pfarrer*innen. Was heißt das, wenn der auferstandene Christus wieder in den Himmel verschwindet? Sturmfrei und endlich die Sau rauslassen? Gilt es, immer in der Vergangenheit zu bleiben und nur noch in Erinnerungen zu leben? Oder heißt es, dass nun Menschen sich zu Herren erklären über andere und die christliche Botschaft machtdienlich auslegen? Wie finden wir einen anderen Weg, den Gottes Geistkraft weist? Drei Gemeinden haben miteinander in den Himmel geschaut und überlegt, wie es uns gelingen kann, glaubwürdig Zeuginnen und Zeugen zu sein für die Menschenliebe Gottes. Als nach dem Gottesdienst die Zirkusgruppen weitere Kunststücke ausprobierten, Limonaden ausgeteilt wurden und Picknickdecken ausgebreitet, da schien es nicht so weit weg. Da war geteilte Lebensfreude und Dankbarkeit spürbar, in allen Gesprächen und auch bei den Kindern, die aufmerksam mit den Augen die Mauern absuchten. Denn, wie es ein kleiner Junge mit großem Ernst formulierte: „Hier gibt es kleine Krokodile!“
Scheu und schnell wie Eidechsen sind sie vielleicht, die Himmelsmomente. Kinderaugen manchmal leichter zugänglich als denen der Großen. Und immer ein Grund zu Jubeln: „Lobet und preiset ihr Völker den Herrn!“
Ab September sucht die Friedensgemeinde wieder junge Leute fürs FSJ
Habt ihr euch mal die Frage gestellt, was die Kirche für euch ist? Die Medien ertrinken fast vor Skandalen; es heißt, in der Welt von morgen hätten Religionen keinen Platz. Vielen Schülern geht es so, uns nicht anders.
Nach der Schulzeit wollten wir uns erst einmal etwas von Jahren des Lernens erholen. Wir wollten in die Arbeitswelt eintauchen, Erfahrungen sammeln. Deshalb haben wir uns für ein FSJ entschieden, ein Freiwilliges Soziales Jahr. Der Zusammenhang zwischen FSJ und Kirche mag etwas seltsam erscheinen, aber es ist die Möglichkeit, ein sehr breites Arbeitsfeld mit vielen verschiedenen Bereichen kennenzulernen.
Wir hatten das Glück, unser FSJ an der Friedenskirche in Handschuhsheim zu machen. Wobei wir gar nicht so oft wirklich in der Kirche sind. Wir haben eine Auswahl an Aufgaben, vor allem in den Bereichen Jugendarbeit und Nachbarschaftshilfe. Wir helfen im Kindergarten, begleiten die Waldscouts, die Kinderchöre, die Konfis aber sind auch da, wenn ältere Menschen Hilfe beim Einkaufen brauchen, oder sich regelmäßig treffen. Was die Friedenskirche zusätzlich von vielen anderen Kirchen und Gemeinden unterscheidet ist das Technikteam, eine Gruppe an Begeisterten, die größtenteils durch den Konfirmandenunterricht mit der Gemeinde in Kontakt gekommen sind. Diese Gruppe überträgt Gottesdienste, nimmt Konzerte auf, hilft bei Vorträgen, überall wo technischer Bedarf von Nöten ist.
Was uns persönlich an der Schule nie gefallen hat ist, dass sie sehr strikt, mit festen Zeiten und eintönigen Arbeitsabläufen war. Unser FSJ ist das komplette Gegenteil: Wir teilen uns große Teile der Arbeitszeit selbst ein, wir können mit unseren Kollegen gut kommunizieren, unsere Ideen werden gehört, wir können die Räume gestalten und können uns bei Problemen immer an jemanden wenden. Was uns wirklich überrascht hat ist die Veränderung, keine Woche sieht aus wie die letzte, die verschiedenen Teams kennenzulernen war und ist einer der schönsten Bestandteile unserer Arbeit. Egal ob es die Arbeit mit Menschen, von Kinderbeinen bis zur Haushaltshilfe bei Senioren, oder der Einsatz technischer Expertise bei der Arbeit mit Computersystemen, bei Dreharbeiten und Konzertaufnahmen, die abwechslungsreiche Arbeit hält für jeden etwas bereit.
Wenn ihr also nach dem Abitur nicht direkt ins Leben starten wollt, bietet die Friedenskirche ein gutes Sprungbrett und ein Meer an Erfahrung.
Mehr Infos zum Freiwilligen Sozialen Jahr in der Friedensgemeinde findest Du hier.
Regelmäßig treffen sich die drei Ältestenkreise der Friedens-, Jakobus- und Johannesgemeinde zu gemeinsamen Sitzungen, auf denen gemeinsame strategische Konzepte für die kirchliche Arbeit in Handschuhsheim und Neuenheim diskutiert und beschlossen werden.
Nach dem erfolgreichen Umsetzung des gemeinsamen Gottesdienstkonzeptes seit dem 1. Januar, mit dem nun jeden Sonntag in einer Kirche ein Abendgottesdienst angeboten wird, standen in der letzten Sitzung die zwei weitere drängende Themen auf der Tagesordnung: eine gemeinsame Pfarramts- und Geschäftsführungsstruktur sowie ein gemeinsames Konzept für die Konfirmandenarbeit. Zu beiden Themen konnten nach intensiven Beratungen einstimmige Beschlüsse der drei Ältestenkreise erzielt werden.
Aus drei mach eins in zwei Neue Pfarramtsstruktur für mehr Service und Erreichbarkeit
Ab dem 1. April 2024 werden die drei bisherigen Pfarrämter zu einem gemeinsamen Pfarramt für Handschuhsheim und Neuenheim zusammengeschlossen. Es war dabei der ausdrückliche Wunsch des Pfarrteams, stärker auch in der Pfarramtsverwaltung zusammenzuarbeiten und als Team wahrnehmbar zu sein.
Mit dem gemeinsamen Pfarramt wollen wird die Erreichbarkeit und die Servicequalität erhöht. Die bisherigen Sprechzeiten werden von derzeit 12,5 Stunden pro Woche auf dann 20 Stunden pro Woche erhöht. Eine neue zentrale Rufnummer des Pfarramtes ermöglicht es, dass die Pfarramtsassistentinnen außerhalb ihrer Sprechstundenzeiten konzentriert die immer komplexer werdenden Verwaltungsaufgaben erledigen können.
Zentrale Pfarramtsnummer ab 1. April 2024: 06221 673 25 61
Das neue gemeinsame Pfarramt wird zwei Standorte haben. Stephanie Heitz und Birgit Eppinger werden am Standort „Johanneshaus“ in der Lutherstraße 67 arbeiten. Meta Reinhardt und Doro Spahn-Lanziner werden weiterhin am Standort „Pfarramt an der Tiefburg“ verortet sein. An beiden Standorten werden Anliegen für alle Gemeindeglieder der drei Gemeinden bearbeitet – den digitalen Möglichkeiten sei Dank.
Gemeinsam ein Pfarrteam: v.l. Doro Spahn-Lanziner, Birgit Eppinger, Stephanie Heitz, Meta Reinhardt
Mit der Zusammenlegung der Pfarrämter wird es demnächst auch eine gemeinsame Homepage für den Pfarramtsservice geben. Tauftermine, Anmeldungen zu Veranstaltungen und vieles mehr kann künftig auch digital erledigt werden.
Mit dieser wichtigen Strukturentscheidung verbunden, sind auch die Aufgabenzuschreibungen für das Pfarrteam. Alle Hauptamtlichen nehmen zukünftig Schwerpunktaufgaben wahr, für sie die ausreichend Zeit haben und entsprechendes KnowHow entwickeln können.
Konfi unter dem Heiligenberg Gemeinsames Konzept für die Konfirmandenarbeit
Die drei Ältestenkreise haben in ihrer gemeinsamen Sitzung auch ein gemeinsames Konzept für die Konfirmandenarbeit beschlossen. Pfarrerin Anna Baltes und Pfarrer Gunnar Garleff verantworten diesen Arbeitsbereich künftig gemeinsam.
Ergebnisse der gemeinsamen Konfifreizeit im März 2024: Bilder zum Dekalog und Dekalog-Rap
Das neue Konfi-Konzept sieht ab dem Jahrgang eine Wahlmöglichkeit für die Jugendlichen zwischen einem wöchentlichen und einem monatlichen Unterrichtsmodell vor. Beibehalten werden die in der Friedensgemeinde etablierte Gemeindeprojekte. Unabhängig vom Unterrichtsmodell wird es gemeinsamen Aktionen, Konfi-Ausflüge und eine Konfi-Freizeit geben. Die Mitgestaltung von Gottesdienst geschieht künftig in allen drei Gemeinden.
Näheres zum neuen Konfi-Konzept in Kürze auf der Homepage. Einen Bericht von der ersten gemeinsamen Konfi-Freizeit im März 24 finden Sie hier.
Konfis aus Neuenheim und Handschuhsheim dichten Dekalog-Rap
Drei Gemeinden – ein Konfiwochenende. Am Freitag, den 8. März kamen siebzig Konfis und fünf Erwachsenen in der Jugendherberge Neckarelz an. Bis zur Abfahrt am Sonntag konnten die Jugendlichen nicht nur alle die zehn Gebote auswendig aufsagen, sie hatten sich auch kreativ damit auseinandergesetzt. In Kleingruppen entschieden sich die Konfis für je ein Gebot, dass sie künstlerisch umsetzten – mit Figuren im Stile Keith Harings. Während die Farbe trocknete, reimten und lachten die Konfis, bis sie eine „Rap-Version“ ihres Gebots zu Papier gebracht hatten. Daneben war Zeit für all das, was zu einem Konfiwochenende eben dazugehört: Von Kerzenbasteln und gemeinsamen Andachten über die Auswahl der Konfisprüche bis hin zu einer Nachtwanderung mit Knicklichtern und Kichern auf dem Zimmer bis tief in die Nacht.
Dekalog-Rap
(Da die Konfis ihr Gebot wählen durften, hat es sich so ergeben, dass das erste und dritte Gebot fehlen. Diese Gebote hat keine Gruppe gewählt).
2. Gebot
Wenn du dir Gott vorstellen willst, mach dir kein Bild, denn es ist sein Geist, den du preist! Male Gott nicht auf als Baum, Hund oder Magie Stelle ihn dir nur vor in deiner Fantasie.
Mach dir kein Bild von Gott Sonst bist du ganz schnell tott
4. Gebot
Am Feiertag sei stolz und klar, zeig Respekt, sei nicht nur da. Feier ihn mit Freuden, sei bereit! Ehre den Tag! Ehre die Zeit!
Das vierte Gebot: An Feiertagen Fortnite spielen. Kann mich nicht beklagen. Wir gehen in die Kirche und rufen Hurra! Der Feiertag wird wunderbar!
Das 4. Gebot, gesprochen von Gott. Am Sonntag mach Pause Und trink ne Brause Komm zur Ruhe, dann geht es dir gut. Bete zu Gott für neuen Mut.
5. Gebot
Das 5. Gebot: Du sollst deine Eltern ehren, aber dich auch nicht bei ihnen beschweren.
6. Gebot
Das sechste Gebot, es spricht von Ehr Respektier das Leben! Sei fair und nicht schwer. Du sollst nicht töten, das ist der Deal. Gib Frieden und Liebe, das ist das Ziel.
Du sollst nicht töten, das ist klar. Sei freundlich und respektiere das Leben Das ist wahr Behandle andere so Wie du behandelt werden willst!
7. Gebot
Das siebte Gebot ist ein Verbot Die Ehe zu brechen ist ein Verbrechen.
8. Gebot
Hör mal zu, hier kommt die Wahrheit auf den Tisch. Du sollst nicht klauen, das ist kein Witz. Egal ob groß oder klein, reich oder arm Respektier das Eigentum, halt dich fern von Harm.
Das achte Gebot in der Gebotenrunde Das ist ein gutes Thema für eine Bibelstunde Du solltest nicht klauen sondern lieber in die Zukunft schauen Das weiß doch jedes Kind, auch mit dem Gehirn im Gegenwind Du solltest nicht Sachen lassen mitgehen Sondern lieber in die Zukunft sehn Denn sonst wirst du in einer Zelle stehn Damit ist der Rap zu Ende Und macht im zukünftigen Leben nicht solche Aufstände.
Gebot Acht, stehle nicht Sonst bist du ein kleiner Wicht!
9. Gebot
Wenn du lügst Und betrügst Bist du ein böser Mann, Der gar nichts kann Denn hältst du nicht ein das 9. Gebot Eine große Strafe dir droht.
10. Gebot
Wenn andre bessres haben oder mehr können Sei nicht neidisch, du musst es ihnen gönnen Denn Neid ist ein Verbot So steht`s im 10. Gebot.
Begehre nicht was dir nicht gehört Das ist das Gebot Was Gott erhört Halt dein Begehrn im Schach Dann gibt’s für dich kein Krach