Ein Labyrinth im Paradies

Die Friedensgemeinde sucht einen Kirchengarten

Im Gemeindebrief und auf der jüngsten Gemeindeversammlung hat Pfarrerin Martina Reister-Ulrichs die Idee vorgestellt: Ein Kirchengarten in der Friedensgemeinde für die Menschen in Handschuhsheim. Was hinter der Idee steckt und wie aus der Idee Wirklichkeit werden kann, das beschreibt Martina Reister-Ulrichs hier:

 

Photo by Emiel Molenaar/Unsplash

Auf meinen Spaziergängen durchs Handschuhsheimer Feld träume ich manchmal davon, dass hier auf einem Platz unter freiem Himmel ein dauerhaft begehbares Labyrinth entstehen könnte, wie es inzwischen an vielen Orten in Deutschland und weltweit der Fall ist. Da gibt es Rosen- und Lavendellabyrinthe, Rasen- und Steinlabyrinthe. Schöne Beispiele finden Sie auf dieser Internetseite.

Der Gottesdienst, den wir am 3. Juni dieses Jahres auf dem Gelände der Gärtnerei Stockert gefeiert haben, hat mich darin bestärkt, in diese Richtung weiter zu denken. Das Handschuhsheimer Feld ist neben einer gewachsenen und sich stetig wandelnden Kulturlandschaft auch ein wichtiges Naherholungsgebiet. Viele Spaziergängerinnen, Jogger und Walkinggruppen drehen dort regelmäßig ihre Runden, mit und ohne Hund.

In einem Labyrinth könnten sie und viele andere neben frischer Luft, offenem Himmel und den sich je nach Jahreszeit wandelnden Äckern, Feldern und Wiesen auch spirituell Kraft tanken. Das passiert nämlich beim Abschreiten eines Labyrinths. Der vorgegebene Weg mit seinen zahlreichen Windungen und Wendungen wird durchlässig für die eigenen Lebenswege mit ihren Umwegen und zusätzlichen Schleifen, die manchmal weit weg von einem Ziel und doch zielstrebig zu einer Mitte führen.

Photo by Ashley Batz/Unsplash
Photo by Markus Spiske/Unsplash

Das Labyrinth könnte Teil eines großen Kirchengartens im Feld werden. Kindergartenkinder könnten dort Kräuterschnecken anlegen oder Gemüse anbauen. Der Waldtreff könnte seine Angebotspalette zum Feldtreff erweitern und Kinder und Jugendliche zum Gärtnern und zu einem sensiblen Umgang mit Mutter Erde anleiten. Es könnte dort auch ein Demenzgarten mit Hochbeeten entstehen, der den Tast-, Geruchs- und Geschmackssinn aktiviert und bei Menschen mit dementiellen Erkrankungen vielfältige Erinnerungen freisetzt.

Vielleicht haben Sie ja gute Ideen, ein Stück Land, praktische Tipps, zwei grüne Daumen, langjährige Erfahrungen als Landschaftsgärtner, die nötigen Kontakte oder einfach Lust, mit anderen zusammen Träume wahr werden zu lassen.

Dann melden Sie sich bitte bei Pfarrerin Martina Reister-Ulrichs,
gerne per Mail an m.reister-ulrichs[at]ekihd.de
oder am Telefon: 06221-6560-232.

 

Veröffentlicht von Lothar Bauerochse

Mitglied im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit der Friedensgemeinde.

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