Pfarrerwahl in der Friedenesgemeinde bisher ohne Ergebnis

Die Ältesten der Friedensgemeinde haben am vergangenen Mittwoch und Donnerstag intensiv über die Eindrücke aus den Vorstellungen der Bewerber um die Pfarrstelle Ost beraten. Die Ältesten haben sich dabei nicht mit der notwendigen Stimmenzahl für einen der Bewerber entscheiden können.

Die Ältesten der Ostpfarrei haben deshalb einstimmig beschlossen, auf eine Wahl unter diesen drei Kandidaten sowie eine erneute Ausschreibung zu verzichten. Sie haben den Evangelischen Oberkirchenrat gebeten, nun weitere geeignete Kandidaten für die Wiederbesetzung der Pfarrstelle vorzuschlagen.

Für die Übergangszeit werden der Heidelberger Studentenpfarrer Dr. Hans-Georg Ulrichs sowie Pfarrvikarin Stefanie Steidel die Gemeinde unterstützen. Darüber freuen wir uns sehr.

Der ursprünglich für den kommenden Donnerstag angekündigte Wahlgottesdienst entfällt.

Veröffentlicht von Lothar Bauerochse

Mitglied im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit der Friedensgemeinde.

7 Kommentare zu „Pfarrerwahl in der Friedenesgemeinde bisher ohne Ergebnis

  1. „Für die Neubesetzung der Pfarrstelle haben die Ältesten dabei eine Gewichtung vorgenommen und von den Bewerbern besonders Impulse erwartet im Bereich Gottesdienste und Familienarbeit.“ Das ist natürlich aufschlussreich, ging aber leider so weder aus der Ausschreibung noch aus dem Vorgespräch hervor. Ich ging davon aus, die fünf Schwerpunkt seien gleichwertig.

    1. Vielleicht ein paar Anmerkungen zum Verständnis:
      Zunächst: ja, die Friedensgemeinde hat einen durchaus anspruchsvollen Ältestenkreis. Bisher hat ihr das nicht geschadet, und ich finde nach wie vor, die Gemeinde sollte sich darüber freuen.
      Zweitens: Der Ältestenkreis hat in den vergangenen Jahren fortlaufend am inhaltlichen Profil der Gemeinde gearbeitet und den Aufbau der Gemeinde dementsprechend gestaltet. Und so sind die fünf Schwerpunkte der Gemeinde auch in die Ausschreibung der Pfarrstelle eingeflossen: 1. Intensives und vielfältiges Gottesdienstleben, 2. Kirchenmusik, 3. Familienarbeit, 4. Arbeit mit Erwachsenen, 5. Diakonische Aufgaben. Für die Neubesetzung der Pfarrstelle haben die Ältesten dabei eine Gewichtung vorgenommen und von den Bewerbern besonders Impulse erwartet im Bereich Gottesdienste und Familienarbeit. Hinzu kommen persönliche Qualifikationen wie Teamfähigkeit, Organisationstalent, Belastbarkeit. Das alles im übrigen ganz im Einklang mit den Wünschen der Gemeindeversammlung, die im April zur Frage der Stellenbesetzung stattgefunden hat.
      Wenn dann die Ältesten den Eindruck gewinnen, dass in wesentlichen(!) Bereichen dieser Anforderungen Defizite bleiben, dann meine ich, ist es gerade Zeichen von Verantwortlichkeit, nicht einfach das „geringste Übel“ zu wählen, wenngleich die Ältesten sich bewusst waren, insgesamt sehr gute Bewerber gesehen und gehört zu haben. Aber die Profile müssen schon zu einander passen. Dass sich Pfarrer in und mit ihre Gemeinde noch entwickeln, haben die Ältesten dabei sehr wohl bedacht.

    2. Und noch eine Anmerkung zum Verfahren:
      In der badischen Landeskirche werden derzeit die Mehrzahl der Pfarrstellen durch Vorschlag des EOK besetzt. Offenkundig meiden manche/viele geeignete Pfarrerinnen und Pfarrer solch ein Wahlverfahren. Umgekehrt verzichten viele Gemeinden von vornherein auf eine Ausschreibung.
      Es ist also keineswegs gesagt, dass wir jetzt nur noch „zweite Wahl“ hätten. Und eine Besetzung durch den EOK bedeutet nicht zwingend eine sehr lange Verzögerung. Noch haben wir die Hoffnung, dass die Stelle evtl bis November/Dezember besetzt sein könnte. Das wäre auch bei einigen der jetzigen Bewerber der zeitliche Horizont gewesen.

  2. Danke an alle Kirchengemeinderäte, die in vielen Stunden sich sicher intensiv und verantwortungsbewusst mit dem Thema Bewerbung befasst haben!!! So kurz vor den Sommerferien und in dieser Intensität ist das keine Selbstverständlichkeit innerhalb eines Ehrenamtes. Vielen Dank an euch alle für euren Einsatz!

  3. Als einer derjenigen, der bei allen drei Bewerbergottesdiensten anwesend war, kann ich mich über das schnelle Fazit des Alätestenkreises Ost „KEINER der drei Bewerber hat den in der Ausschreibung aufgeführten wichtigsten Anforderungen entsprochen“ nur wundern. In meinen Augen waren sehr wohl zwei der drei Bewerber(innen) kompetent genug.
    Es scheint sich nun, wie schon in der Gemeindeversammlung von mir geäußert, zu bewahrheiten, dass die Ansprüche, die an den neuen Pfarrer/ die neue Pfarrerin gesetzt werden, von vornherein zu hoch sind.
    Dass der Oberkrichenrat nun urplötzlich einen Kandidaten aus dem Hut zaubert, dessen Schwerpunkte in der Kirchenmusik, in der Kindergottesdienstarbeit, in der Predigt, in der Erwachsenenarbeit und in der Seelsorge liegt, ist sehr wohl unwahrscheinlich. Denn wenn es diese Person gäbe, hätte der- oder diejenige sich sicherlich auch auf die Stelle beworben.
    Neue Pfarrer bringen neue Ideen mit und lassen sich, wenn sie gut sind, auch auf die Wünsche der Gemeinde ein. Dies zu zeigen wurde leider den in meinen Augen in Frage kommenden Personen verwehrt.
    Die Entscheidung des Älstestenkreises Ost bringt die Gemeinde in ein Vakuum. Denn dass die Besucherzahlen in den Gottesdiensten und das für mich momentan etwas träge dahinlaufende Gemeindeleben während der Vakanz urplötzlich wieder zunehmen bzw. aufblüht, ist nicht anzunehmen, im Gegenteil.

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