Frau Dr. Meyer schreibt:
Immer wieder mal werde ich vorwurfsvoll mit der Behauptung konfrontiert: „Die Friedenskirche soll Konzertkirche werden“. Dieses Gerücht unterstellt sozusagen einen Geheimplan und suggeriert, die Kirche werde der Gemeinde entzogen. Nein, im Gegenteil: Die Neugestaltung mit der Stufenanlage ermöglicht der Gemeinde vielfältige, lebendige Gottesdienstformen unter Einbeziehung der blühenden Kirchenmusik. Und Konzerte mit geistlicher Musik ebnen heute vielen Menschen den Weg in die Kirche, eröffnen den Zugang zur biblischen Botschaft. Also: „Konzertiert“ wird auch zukünftig für die Gemeinde und mit der Gemeinde – zur Ehre Gottes!
Was ist so verwerflich an dem Gedanken, dass die Friedenskirche AUCH eine Konzertkirche werden könnte – bzw.: Ist sie das nicht auch schon immer gewesen? Ich denke da z.B. an viele schöne Kantoreikonzerte…. Und: Welcher Ort wäre besser als eine Kirche geeignet, um z.B. die Johannes-Passion oder den Elias zu singen bzw. diesen wunderbaren Werken zuzuhören? In diesem Sinne kann ich der Friedenskirche nur wünschen, dass sie ihre Türen auch zukünftig für viele Konzerte öffnet!
Sie haben natürlich vollkommen Recht, Frau Merhof. Und Sie können sich auch ganz bestimmt auf viele wunderbare Konzerte in der Friedenskirche freuen. Bei unserem Kantor ist ja jedes Konzert nicht nur ein Genuß, sondern auch eine Predigt. Aber leider ist der Begriff in den vergangenen Jahren fast zum Schimpfwort geworden. Für mich irritierenderweise auch durch diejenigen, die oft jahrzehntelang selbst in unseren Chören gesungen haben. Aber so ist das wohl. Dies nur zur Erklärung.
Liebe Frau Dr. Meyer,
da stimme ich ihnen voll zu!
Falls sie im Moment mal Bahnfahren sollten, schauen sie unbedingt in das Heft „Bahn mobil“ – da gibt es u.a. einen Artikel über Kirchen und was mit ihnen passieren kann, wenn man sie nicht mehr für Gottesdienste braucht: Cafes, Museum, Bücherei etc. – das wäre wohl nicht der Zukunftswunsch unserer Gemeinde!
ABER: Gemeinden verkleinern sich – Gottesdienste werden kleiner – Gottesdienstbesucher haben unterschiedliche und nach meiner Wahrnehmung im Vergleich zu Jahren zuvor auch stark veränderte Ansprüche an Gottesdienste – da ist dieses Renovierungs-Konzept im Ganzen doch wirklich prima und sehr durchdacht, um in die Zukunft zu schauen.
Ich fuhr heute Zug und habe den Artikel auch gelesen. So schön es ist, dass Kirchen erhalten werden können obwohl es keine Gemeinde gibt, so traurig ist das zu sehen. In Kirchen muss Gottesdienst gefeiert werden. Aber, auch das ist wahr, in den vergangenen 40 Jahren wurden mehr Kirchen gebaut als heute benötigt werden. Das ist nicht leicht zu ertragen. Freuen wir uns am unserer lebendigen Gemeinde. Die im Übrigen seit vielen Jahren auch stetig schrumpft.