In loser Folge stellen wir hier vor, wie die neue Friedenskirche in Zukunft die Vielfalt unserer Gottesdienste stärken und unterstützen wird.
Heute geht es um mögliche Varianten für kleine Gottesdienste und Andachtsfeiern. Seit einigen Jahren schon feiern wir in der Friedenskirche regelmäßige Abendandachten in einem schlichten kleinen Rahmen. Zum Beispiel die täglichen Andachten in der Adventszeit oder – ganz ähnlich – in den sechs Wochen vor Ostern jeweils mittwochs abends eine Passionsandacht.
Diese Andachten werden von Mitgliedern der Gemeinde gestaltet. Die Kirche wird von Kerzenlicht erleuchtet. Die Formen sind vielfältig. Oft wirken kleine Chöre oder musikalische Ensembles mit.
Diese Andachten sind eine Oase der Stille und ein Moment der Besinnung im oft unruhigen Alltag. Ein wohltuende Auszeit.
Auch die Kinder aus unseren Kindergärten feiern regelmäßig kleine Gottesdienste in der Kirche.
Gegenwärtig verlieren sich manchmal die Besucher der Andachten in den festen Bankreihen. In der neuen Friedenskirche haben wir die Möglichkeit, den kleinen Gottesdienstformen einen eigenen Raum zu gestalten.
Im Halbkreis um Altar und Taufstein laden rund 70 Plätze ein zur Andacht. Alle sind nahe beim Altar. Die Sitzordnung lädt ein zu Stille und Konzentration. Und doch ist genügend Raum gegeben, dass jeder die Andacht auch als persönlichen Ort des Rückzugs erleben kann.
Andacht oder kleiner Gottesdienst um Altarinsel
Auch in dieser zweiten Anordnung der Stühle für kleine Gottesdienste wird Nähe und Konzentration möglich. So könnte die Kirche zum Beispiel auch für einen Trau-Gottesdienst gestaltet sein. Freunde und Verwandte sind nahe beieinander und nehmen das Paar in ihre Runde auf.
Prima. Dann ist das ja geklärt. Noch ein Hinweis in eigener Sache, Herr Horch: Erlauben Sie mir folgende Bemerkung: Jeder der mich kennt, dürfte Ihnen bestätigen, dass ich meine Meinung direkt und respektvoll gegenüber anderen Meinungen vertrete. „Ums Eck“ zu kommunizieren ist nicht mein Stil. Ich finde diese
Seiten wirklich informativ.
Das freut mich sehr! Danke Ihnen herzlich.
Sehr geehrter Hr. Brodt,
seien Sie versicherert, die Verantwortlichen schreiben mit ihrem vollen Namen und haben es nicht nötig, sich hinter einem Pseudonym zu verstecken. Vielleicht haben die jeweiligen „Zweifler“, „Kirchenmusiker“ etc. auch ihren Grund dafür?
Willkommen in den Weiten des www
Es wäre mir wohler, wenn für alle ersichtlich wäre, welche Person sich denn hinter diesen stereotyp wiederkehrenden Bezeichnungen wie „Zweiflerin“, „Fragender“, „Kirchenmusiker“ etc. verbirgt. Vermutlich-nach dem Tempo der Beantwortung zu schließen- ein Systemoperator für diesen Blog- vll. der Verantwortliche? Antworten hierzu würden diese interessanten Seiten her für alle Nutzerinnen und Nutzer deutlich transparenter erscheinen lassen!
Lieber Herr Brodt,
Sysops sind Alexander Horch und ich und wir schreiben mit vollem Namen. Wir stellen auch keine gefakten Fragen unter Pseudonym. Das sind Nutzer von außen, die sich nicht zu erkennen geben. Ihrem Wunsch kann ich mich nur anschließen.
Herzlichst
Lothar Bauerochse
Über solcher Art Kommentare freue ich mich gar nicht. Ich schreibe immer und nur mit vollem Namen. Verdächtigungen derart wie Sie sie beschreiben weise ich in aller Schärfe zurück. Solcherart Hinterlistigkeiten kann ich nur von Seiten der Initiativen berichten. Wir wollen für die Kirche begeistern und nicht falsche Spielchen treiben. Derartige Andeutungen treffen mich tief.
Die „umstrittene“ Stufenanlage ist voll in die jeweiligen Anforderungen der Sitzanordnungen integrierbar, weil man auf ihr eben auch sitzen kann. Zudem ist die Kanzel, als zentraler Verkündigungsort in die Stufenanlage integriert und die Stufenanlage als solche eine wunderbare Verbindung zur Orgelempore. Damit ist gewährleitet, das Mitwirkende des Gottesdienstes auch wirklich an diesem teilhaben können und sich nicht wie ein Fremdkörper fühlen müssen, der nur gefragt ist, wenn er zum Einsatz kommt und ansonsten vom Gottesdienst nichts mitbekommt.
Meines Erachtens wird genau mit der Stufenanlage die Renovierung erst ein Ganzes. Ich erinnere mich an einen Gottesdienst, in dem die Kantoreie sang und gleichzeitig das Jubiläum der Nachbarschaftshilfe gefeiert wurde. Schwerpunkt des Gottesdienstes war, dass die Nachbarschaftshilfe sich vorstellte und einzelne Ehrenamtliche ihre Erfahrungen bei ihrer Tätigkeit schilderten – davon haben die Mitwirkenden der Kantorei leider gar nichts mitbekommen können, weil sie oben, hinter dem kleinen Mäuerchen saßen.
Ich kann mich Annette nur voll und ganz anschließen. Es ist mir sowieso völlig unerklärlich, wie diese Stufenanlage manche Gemeindemitglieder so in Aufruhr (und leider auch zum Austreten) bringen kann. Ist das Kirchengebäude für diese Gemeindemitglieder wichtiger als die Gemeinde (die Menschen!), die dieses zum Leben erwecken? Ich verstehe diese Protesthaltung einfach nicht. Außerdem freue ich mich darauf, endlich nicht mehr auf eine rosafarbene MAUER im Gottesdienst blicken zu müssen – sondern einen offenen Aufgang, der je nach Bedarf unterschiedlich gestaltet werden kann: Mit Kindern, Chören, Kerzen…. – mit Leben! So wünsche ich mir eine Gemeinde!
Ist es also zutreffend, dass wir die umstrittene Stufenanlage nicht benötigen, um die gewünschte Vielfalt in der Raumnutzung zu bekommen, sondern dass hierfür der Erwerb neuer beweglicher Sitzmöbel für das Hauptschiff ausreichen würde, wenn nur der Altar – der möglicherweise sogar auch mobil sein könnte – mehr in Richtung Raummitte verschoben würde?
Ja, steht die umstrittene Stufenanlage der Vielfalt nicht sogar im Wege, da sie eine Sitzordnung im Voll- oder zumindest Dreiviertelkreis um den Altar verhindert?
Könnten nicht sogar – zumindest nach den bislang dargestellten Sitzplänen – in den Seitenschiffen die bisherigen Bänke – die vielleicht auch für manche Gemeindeglieder einen Rücksichtnahme gebietenden Erinnerungswert haben könnten – weitgehend erhalten bleiben, ohne die gewünschte Flexibilität in der Raumnutzung wesentlich zu beeinträchtigen?
Doch, die benötigen wir. Denn wenn wir den Altar in die Mitte der Gemeinde rücken, dann muss der freiwerdende, jetzige Altarraum gestaltet werden. Die Stufenanlage gibt der Kanzel den im Kirchenraum genau richtigen Ort. Viele Besucher werden die Predigerin oder den Prediger in Zukunft deutlich besser sehen und hören können. Und die Stufenanlage schafft nun die „organische Verbindung“ zwischen Altar, Kanzel und Orgel, die schon im Wiesbadener Programm gefordert wurde.
Ebenfalls in diesem programmatischen Grundlagentext für den Kirchenbau wird gefordert, dass der Kirchenraum ein einheitlicher Raum ist. Die Thesen des Ältestenkreises von 2007 haben das noch einmal bestätigt: Die Neugestaltung des Kirchenraums soll „aus einem Guss“ sein, kein Flickenteppich. Deswegen helfen uns halbherzige Lösungen, wie etwa das Behalten einiger Kirchenbänke unter den Seitenemporen nicht weiter. Und wenn wir etwa wieder die Tradition der Abendgottesdienste in anderer Form in der Friedensgemeinde aufnehmen, dann brauchen wir die Freiheit und Flexibilität auch unter den Seitenemporen.
Brauchen wir einen Kirchenumbau, um ein paar Stühle umstellen zu können?
Wenn es darum ginge, ein paar Stühle umstellen zu können, dann könnten wir ins Gemeindehaus ziehen. Warum die Kirche renoviert wird? Das ist seit 10 Jahren vollkommen unstrittig und wurde bisher von drei verschiedenen Ältestengremien sehr gleichlautend diskutiert. Die Notwendigkeit, eine Kirche von 1960 auf die Gegebenheiten von 2010 und letztlich auch auf die Gegebenheiten von 2020, 2030, 2040 anzupassen wird von niemandem der sich mit dem Thema eingehend beschäftigt bestritten. Fakt ist: Die Gemeinden werden kleiner. Die Kinder, die in Zukunft neue Gemeindemitglieder in die Welt setzen könnten wurden in den letzten Jahrzehnten nicht geboren. Wir werden dramatisch schrumpfen! Was für eine Kirche braucht eine kleine Gemeinde? Fakt ist: Die Menschen ändern sich. Menschen haben heute viele unterschiedliche Lebensmodelle und Ansprüche. Das wird sich in Zukunft noch verstärken. Sie suchen Vielfalt und stimmen mit den Füssen ab. Eine Kirche, die diese Lebenswelt verneint wird irgendwann leer sein. Die Menschen sind dann woanders. Wir dürfen nicht von der Botschaft des Glaubens streichen, die ist ewig, so wie Gott ewig ist. Das Haus in dem wir das tun, braucht mehr als blosses Stühlerücken.
Ja, auch! Zwar ist das nicht Anlass und Ursache der Kirchenrenovierung. Die Kirche ist 100 Jahre alt, die elektrische Installation, Heizung und sanitäre Anlagen zum Teil auch. Das entspricht alles nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Heizung ist unökologisch und belastet Mauerwerk und Orgel, die Lautsprecheranlage pfeift oder ist schlecht zu hören, die elektrische Anlage entspricht nicht den heutigen Sicherheitsanforderungen. Das alles muss gemacht werden. Und das verschlingt auch den Löwenanteil der Kosten.
Wenn wir aber schon renovieren, dann sind wir verpflichtet, darüber nachzudenken, wie der Kirchenraum so gestaltet werden kann, dass er unseren jetzigen Gottesdienstanforderungen und den Entwicklungen der Zukunft gerecht wird. Schon jetzt merken wir ja, dass es an vielen Ecken und Enden „klemmt“. Zum Beispiel können Kinder, die bei uns in den Bänken sitzen, fast nichts sehen. Da bekommt das „Umstellen von Stühlen“ schon eine ganz andere Bedeutung.
Wissenswertes zu den Anforderungen der Gottesdienstgestaltung übrigens auch ganz frisch auf unserer homepage http://www.die-neue-friedenskirche.de/30.html