Mit dem Dienstantritt von Pfarrerin Anna Maria Baltes ist die neue Dienstgruppe von Johannes- und Jakobusgemeinde (Neuenheim) sowie Friedensgemeinde (Handschuhsheim) vollständig.
Die vier Pfarrerinnen und Pfarrer sowie die beiden Kantoren der Johannesgemeinde und der Friedensgemeinde werden zukünftig enger zusammenarbeiten und die drei Gemeinden gestalten, gemeinsam mit den drei Ältestenkreisen sowie den übrigen haupt- und nebenamtlichen Mitarbeitenden.

Die Bildung der „Überparochialen Dienstgruppe“ ist eine erste konkrete Maßnahme im Rahmen des Strategieprozesses, in dem die evangelische Kirche in Heidelberg derzeit nach einer zukunftsfähigen Organisationsform sucht. Schon heute ist klar, dass spätestens 2025 eine der jetzt vier Pfarrstellen wegfallen wird (im Rahmen der allgemeinen Reduktion der Pfarrstellen in Baden um 30 %).
Da Pfarrer Holzmann Ende 2024 in den Ruhestand gehen wird, ebenso wie kürzlich der ehemalige Jakobuspfarrer Anselm Friederich-Schwieger, haben die drei Pfarrgemeinden im Heidelberger Norden die Neubesetzung der Pfarrstelle mit Pfarrerin Anna Maria Baltes frühzeitig dazu genutzt, die kirchliche Arbeit in Neuenheim und Handschuhsheim für die Zukunft neu aufzustellen.

v.l. Pfarrer Garleff, Kantor Henke, Pfarrerin Baltes, Kantor Braatz-Tempel, Pfarrerin Wagner, Pfarrer Holzmann. Foto: Bauerochse
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit in der Dienstgruppe und welche Konsequenzen hat dies für die Pfarrgemeinden?
Die sechs Mitglieder der Dienstgruppe verstehen sich als zuständig für alle drei Gemeinden. Dabei wird Kantor Lukas Henke weiterhin die Kirchenmusik an der Johanneskirche verantworten. KMD Michael Braatz-Tempel wird weiterhin die Kirchenmusik an der Friedenskirche verantworten. Die Organistin Manuela Weiss bleibt verantwortlich für die Musik an der Jakobuskirche. Allerdings gibt es seit dem Frühjahr ein gemeinsames und abgestimmtes Musikprogramm, in dessen Konzeption und Planung auch die übrigen nebenamtlichen Chorleiter und Organisten der Friedensgemeinde eingebunden sind.
Die Arbeit der vier Pfarrerinnen und Pfarrer wird sich insofern verändern, als dass diese die Gestaltung der Gottesdienste und der Taufen, der Trauungen und Beerdigung in allen drei Gemeinden gemeinsam verantworten. Die Ältestenkreise erarbeiten hierzu gerade ein neues Gottesdienst-Konzept. Es soll gewährleisten, dass auch mit perspektivisch nur noch drei GemeindepfarrerInnen sonntags in allen drei Kirchen ein Gottesdienst gefeiert werden kann. Gleichzeitig soll aber jeweils eine Pfarrperson einen dienstfreien Sonntag haben.
Denn zunehmend verlagert sich die Arbeit der Pfarrerinnen und Pfarrer weg vom Sonntag hinein in die Woche (z.B. Seelsorge, Gremienarbeit, Begleitung von neuen Projekten, Erwachsenbildung, Arbeit mit Studierenden, Kindern- und Jugendlichen sowie Religionsunterricht). Auch für diese Bereiche werden die Pfarrer Holzmann und Garleff sowie die Pfarrerinnen Baltes und Wagner gemeinsame Konzepte entwickeln. Sie sollen ermöglichen, dass durch persönliche Schwerpunktbildung einerseits kirchliche Arbeit neu aufgestellt werden kann. Gleichzeitig soll die absehbare Reduktion der vierten Pfarrstelle nicht einfach zu einer Umverteilung der Arbeit von vier auf drei Menschen führen.
Und die Gemeinden? Die Gemeinden und Ältestenkreise bleiben (vorerst?) bestehen. Für jede Gemeinde wird eine bzw. zwei Pfarrperson(en) als „Gesicht vor Ort“ fungieren und erste Ansprechpartnerin sein. Für die Jakobusgemeinde überimmt diese Aufgabe Pfarrerin Baltes, für die Johannesgemeinde Pfarrer Holzmann mit Pfarrerin Baltes und für die Friedensgemeinde sind es Pfarrerin Wagner und Pfarrer Garleff.
Dass die Arbeit und das Engagement der neuen gemeinsamen Dienstgruppe Früchte trägt und gut gelingen wird, liegt ganz wesentlich auch an der Zusammenarbeit mit den vier Pfarramtssekretärinnen. Auch sie werden zukünftig ihre Arbeit miteinander verzahnen und enger miteinander abstimmen. Schon heute herrscht unter den Sekretärinnen ein enges und vertrauensvolles Miteinander.

Ein guter Start in das gemeinsame Arbeiten braucht auch einen festlichen Segensakt. Am Sonntag, 24. September, wurde Pfarrerin Baltes durch Dekan Christof Ellsiepen feierlich in einem Gottesdienst in ihr neues Amt eingeführt. Die neue Dienstgruppe der vier Pfarrerinnen und Pfarrer und der zwei Kantoren wurde anschließend für ihren Dienst gesegnet. Im Anschluss daran wurde im Johanneshaus gefeiert.


















