Experimentierfreudiger Reformationsgottesdienst
in der Friedenskirche
Eigentlich ist es gar kein Experiment. Denn dass die Heilige Schrift im Zentrum eines evangelischen Gottesdienstes steht, war ein Kernanliegen der Reformatoren und ist darum eine Selbstverständlichkeit.
In einer Reihe von vier Gottesdiensten lässt die Friedensgemeinde im Jubiläumsjahr zu 500 Jahren Reformation diese reformatorischen Grundprinzipien auf neue und experimentierfreudige Art wieder lebendig werden.

„Sola scriptura: Allein die Schrift!?“ unter dieser Überschrift findet am 30. Oktober um 10.00 Uhr der erste Gottesdienst dieser Reihe in der Friedenskirche statt.
Der Innenraum der Kirche, der zunächst nur neugierigen Blicken vorbehalten bleibt, aber nicht betreten wird, gleicht dabei einer großen Schreibwerkstatt; die Besucherinnen werden statt mit Gesangbüchern am Eingang mit Bibeln ausgestattet und auf die Seitenemporen geleitet. Von dort aus sind die vier Engel mit ihren Schriftbändern mit Schriftzitaten in den Kirchenfenstern besonders gut zu sehen. Sie treten im Verlauf des Gottesdienstes aus einem akustischen Klangteppich hervor und entrollen ihre Schrift in den Kirchenraum.
Die Worte aus der Friedensfeier von Friedrich Hölderin, die auf der Stufenanlage eingraviert stehen, werden in einem szenischen Durchgang von dort auf-gelesen und mit den Bibeltexten ins Gespräch gebracht. Und natürlich wird bei einem Gottesdienst, der Schrift in den Mittelpunkt stellt, auch geschrieben. Dazu müssen die Bibeln freilich erst aus der Hand gelegt werden.

Was daraus entsteht? Lassen Sie sich einladen und überraschen.
Mitwirkende: Pfarrer Dr. Gunnar Garleff, Pfarrerin Martina Reister-Ulrichs, Architekt Armin Schäfer und Vorbereitungsteam.