Es ist schon Mitte Februar gewesen. Leider kommen wir erst jetzt dazu, Text und Bilder von der Amtseinführung von Pfarrer Dr. Gunnar Garleff hier einzustellen. Aber so ist es eine schöne Erinnerung für alle, die bei dem wunderschönen festlichen Gottesdienst am 17. Februar dabei waren. Und alle, die nicht dabei waren, wissen, was sie verpaßt haben.
Wir danken Frau Jutta Trilsbach, für die Erlaubnis, Ihren Text abzudrucken.
Handschuhsheim. Sonntag Invokavit, 15.00 Uhr, die Glocken der Friedenskirche luden zum Gottesdienst. Der Posaunenchor verbreitete mit feierlichen Chorälen musikalische Feststimmung in der wunderbaren Akustik des Kirchenraumes. Der Kinderchor sang sich in die Herzen der Gottesdienstbesucher, mittendrin im Geschehen, jetzt so schön von der imposanten Stufenanlage aus zu hören und zu sehen. Eine Woge der Freundlichkeit kam Pfarrer Gunnar Garleff bei seiner Amtseinführung entgegen. Alt und Jung versammelte sich, um den 37-Jährigen im Gottesdienst und beim Sektempfang persönlich zu begrüßen. „Dieser Tag ist ein festlicher Tag, jetzt ist der Pfarrer richtig da“, freute sich denn auch Gunnar Garleff.

Auch für seine Frau Verena und die Kinder Benjamin, 7 Monate, Amelie (3), Johanna (7) und Annalena (9) – die ‚Große‘ sang schon im Kinderchor mit – war dies ein aufregender Tag. Die Familie ist bereits von Bornhöved im hohen Norden nach Heidelberg umgezogen und ins Pfarrhaus an der Tiefburg in sechs Zimmer eingezogen. Dekanin Marlene Schwöbel-Hug hieß die Familie im Namen der Bezirksgemeinde herzlich willkommen. Sie freue sich, dass die Vakanz nach dem Weggang von Pfarrer Jörg Hirsch nun vorüber sei: „Heidelberg ist Ihnen ja nicht fremd, denn hier haben Sie Ihr Herz verloren, hier haben Sie studiert und promoviert und als Vikar in Mannheim das Peterstift für die Vikariatskurse besucht“, betonte die Dekanin.

In Kiel geboren, begann Gunnar Garleff dort sein Theologiestudium, zuletzt wirkte er acht Jahre lang als Pastor in Bornhöved, Kreis Segeberg. „Jetzt sind Sie nicht mehr Pastor, sondern Pfarrer, und in Leid und Freud‘ werden Sie Ihre Gemeinde begleiten, aber sie werden auch von ihr getragen.“ Die Theologin erwähnte die derzeitigen Umbrüche in der Kirche, sei es in deren Strukturen oder in der Kritik der Gesellschaft zur Botschaft und institutionellen Verfasstheit: „Wir lassen uns den Schneid nicht abkaufen, unser Glaube ist nicht erschöpft, er gibt Kraft, Brüche in unserem Leben ebenso zu verarbeiten als auch die großen Freuden, Sie als Pfarrer verkünden eine freudige, befreiende Botschaft.“ Schwöbel-Hug ging auf die Zusammenarbeit mit Pfarrerin Monika Hautzinger im Gruppenpfarramt in einer Gemeinde und speziell auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ein. Es sei schön zu sehen, mit welch positiver Erwartung Gunnar Garleff seinen Dienst angetreten habe. „Das brauchen wir in Kirche: Freude, Zuversicht, Hoffnung, das sind Früchte der Botschaft Jesu“, so Schwöbel-Hug. Im Kreise der Kirchenältesten segnete sie Pfarrer Garleff ein und bat die Gemeinde, dessen Dienst zu achten, ihm und seiner Familie beizustehen.

Grußworte entsandte Pfarrer Josef Mohr von der katholischen St.-Vitus-Gemeinde, er erhofft sich künftig regelmäßige ökumenische Treffen mit beiden Pfarrern. „Mögen Sie, Ihre Frau und Ihre Kinder hier in Hendesse bald heimisch werden, St. Vitus will und wird dazu gern beitragen“, versprach Mohr. Garleff nahm in seiner Predigt das Motto der Passionszeit auf und ermutigte dazu: „Sieben Wochen ohne Vorsicht, riskier was Mensch, das ist heute so wichtig, denn nur Beweglichkeit und Offenheit bringt weiter, riskier was Mensch und habe keine Angst – ich freue mich auf eine schöne gemeinsame Zeit mit Ihnen!“

Ein Kommentar zu “Pfarrer Dr. Gunnar Garleff in sein Amt eingeführt”