„In unserer Kirche muss eine Debatten- und Streitkultur auf der Basis gegenseitigen Respekts entstehen. Wenn wir dazu unfähig sind, liefern wie ein weiteres Beispiel der Unglaubwürdigkeit unserer Reden, unserer Botschaften und der oft sehr rigorosen Forderungen und Erwartungen der Kirche an die Menschen. Was ist es dann wert, wenn wir von Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Würde des Menschen und vom ‚christlichen Menschenbild‘ reden? Wir müssen lernen, dass Meinungsverschiedenheiten und auch Streit in der Sache nicht eine Gefährdung der Kirche sind, sondern ein Weg des Heiligen Geistes für die Erneuerung und Weiterentwicklung. […] Es geht um den Geist der Auseinandersetzung. Wenn wir dies innerkirchlich nicht schaffen, haben wir auch der Welt nichts Glaubwürdiges mehr zu sagen.„
Nein, kein Plagiat, sondern ein Zitat, entnommen der Süddeutschen Zeitung vom 25.2.2011. In der ‚Außenansicht‘ legt der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, dar warum die (katholische) Kirche aufhören muss, die Morderne als Bedrohung zu verstehen.
Gilt dies nur die katholische Kirche? Liegt hier etwa der Grund dafür, warum viele, viele Menschen in Handschuhsheim nicht mehr verstehen, warum es seit nunmehr vier Jahren diesen unseligen Streit gibt?